Mikrobiologie

Unser durch die DAkkS gemäß DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Biologieprüflabor verfügt über moderne Lichtmikroskope und alle weiteren Geräte für eine optimale Probenvorbereitung und -präparation sowie Auswertung. Durch unser qualifiziertes und erfahrenes Fachpersonal können wir Ihnen auch die termingerechte Untersuchung größere Probenumfänge anbieten.

Zu unseren gängigen Methoden gehören:

Bestimmung der Gesamtsporenzahl je Kubikmeter Raumluft auf Holbachträgern

Grundlage dieses Impaktionsverfahrens stellt die DIN ISO 16000-20:2015-11 dar. Es umfasst die Bestimmung und Zählung von Schimmelpilzsporentypen aus Raumluftmessungen. In Ergänzung zu Ihrem Prüfbericht erhalten Sie von uns eine Bewertungshilfe, die die Richtwerte nach dem „Leitfaden zur Vorbeugung, Erfassung und Sanierung von Schimmelbefall in Gebäuden“ (2017) zugrunde legt und für die hygienische Bewertung es Status Quo (Schimmelpilze) herangezogen werden kann.

Blau gefärbter Holbachträger 

Probe einer Luftmessung mit Partikeln von Pilzsporen, Hautschuppen und Pollen 

Lebendkeimbestimmung von Luftmessungen je Kubikmeter, Auswertung von Agarplatten

Bei diesem hauseigenen Verfahren erfolgt eine Bestimmung und Bewertung von Lebendkeimen auf festen Nährmedien (DG-18-, Malzextrakt- oder Dextrose-Agar), welche auf Grundlage der DIN ISO 16000-18:2012-01 durch Impaktion beprobt wurden. Die so gewonnenen Luftmessproben werden bei uns im Labor bebrütet, um die darauf vorhandenen Schimmelpilze kultivieren und im Anschluss bestimmen zu können. Grundlage dieses Verfahrens stellt die DIN ISO 16000-17:2010-06 dar. Bestimmt und gezählt werden die Schimmelpilztypen. Eine Bestimmung von Bakterien und Hefen erfolgt quantitativ, d.h. die Ereignisse (Kolonien) werden gezählt, jedoch nicht auf Art-/Gattungsebene genau bestimmt. In Ergänzung zu Ihrem Prüfbericht erhalten Sie auch hier von uns eine Bewertungshilfe, die die Richtwerte nach dem „Leitfaden zur Vorbeugung, Erfassung und Sanierung von Schimmelbefall in Gebäuden“ (2017) zugrunde legt.

Luftkeimmessung-Platten mit Schimmelpilzen bewachsen 

Lichtmikroskopische Bestimmung von Schimmelpilzen, Hefen und Bakterien im Direktpräparat

Bei diesem hauseigenen Verfahren werden Schimmelpilze direkt auf der Materialprobe bestimmt und gezählt. Untersucht werden ebene Materialstückproben, wie Tapete, Bodenbeläge, EPS und andere Schaumstoffe, Leichtbauplatten und Hölzer aber auch Mineralwollen und sonstiges Fasermaterial oder Partikelproben. Auch eingesandte Klebefilmproben (FAQ Mikrobiologie „Wie entnehme ich eine Probe?“) untersuchen wir für Sie über dieses Verfahren. Vorteil der direktmikroskopischen Untersuchung ist, dass auch nicht kultivierbare Pilze nachgewiesen werden können. Vor allem bei Materialien, die sich schlecht homogenisieren und suspendieren lassen (Kunststoffe, Holz etc.) kann mit diesem Verfahren ein Pilznachweis erbracht und eine Unterscheidung zwischen Befall und Kontamination gemacht werden.
Wenn eine Aussage zur Besiedlung auf Grundlage einer Klebefilmprobe ist nicht sicher möglich empfiehlt sich eine ergänzende Untersuchung mit anderen Methoden, wie „KbE/g“ (s.u.).

Direktpräparate für die lichtmikroskopische Analyse

Lichtmikroskopisches Bild von einem Direktpräparat. Erkennbar sind u.a. Sporen von Ochroconis sp., Sporen von Typ Aspergillus/Penicillium und geflechtartige Mycelfragmente

Quantitative Bestimmung der koloniebildenden Einheiten (KbE/g) von Schimmelpilzen und Bakterien

Bei diesem Verfahren erfolgt eine Bestimmung von Lebendkeimen pro Gramm Material, welches auf Grundlage der DIN ISO 16000-21:2014-05 beprobt wurde. Die zugesandten Materialproben (FAQ Mikrobiologie „Wie entnehme ich eine Probe?“) werden in einem Suspensionsverfahren aufgearbeitet, kultiviert und ausgewertet. Grundlage dieses Verfahrens bildet die DIN ISO 16000-17:2010-06. Bestimmt werden auch hier die relevantesten Schimmelpilzgattungen und -arten. Für die Bewertung der Pilzbelastung von Materialproben gibt es zum aktuellen Zeitpunkt keine allgemeingültigen Richtlinien oder Grenzwerte. Für eine Einschätzung ihrer Ergebnisse erhalten Sie in Ergänzung zu Ihrem Prüfbericht dennoch eine Bewertungshilfe von uns. Diese Bewertungshilfe basiert auf anerkannten Regeln der Technik sowie dem „Leitfaden zur Vorbeugung, Erfassung und Sanierung von Schimmelbefall in Gebäuden“ (Quelle: Trautmann, C. und Meider, J in: Kraus-Johnsen, I. (Hrsg.): Schimmelpilz-Handbuch, Bundesanzeiger-Verlag, Köln, 2018).

Im Rahmen der Untersuchung von KbE/g bieten wir Ihnen gern eine ergänzende Nachweisbestimmung von fäkalen Leitorganismen an.

Materialpräparation für die Suspensionsmethode (KBE/g)

Platten nach der Herstellung der Verdünnungsreihe und Bebrütung für Bestimmung der KbE/g

Bestimmung von holzzerstörenden Pilzen und Insekten

Die Bestimmung von holzzerstörenden Pilzen erfolgt in unserem Labor sowohl makro- als auch mikroskopisch und wird direkt an der Materialprobe vorgenommen (Direktmikroskopie). Auch die Untersuchung auf holzzerstörende Insekten erfolgt direkt am Material. Die Bestimmung wird am Binokular anhand des vorliegenden Schadbildes oder vorhandener Insekten durchgeführt.

Geschichteter Querschnitt eines Bechers des Becherlings (Peziza sp.)

Staublaus (Dorypteryx sp.) unter der Stereolupe

Sie möchten uns Proben zur Untersuchung zuschicken? Nutzen Sie hierfür gern unseren Probenbegleitschein (Download PDF oder Excel-Datei).